Der Pendelverkehr der Belegschaft im Berufsalltag ist je nach Unternehmensgröße ein relevanter Hebel für den Klima- und Umweltschutz. Um hier das Potenzial zu ermitteln, sollte in einem ersten Schritt eine Umfrage zu den Pendelstrecken und genutzten Verkehrsträgern durchgeführt werden. Um den Schutz der Privatsphäre zu wahren und eine möglichst große Teilnehmendenzahl zu erzielen, sollte die Umfrage anonymisiert stattfinden und nur unspezifische Angaben (durchschnittlich zurückgelegte Kilometer für die tägliche Hin- und Rückreise) abfragen. Es sollten auch mögliche Alternativen abgefragt werden, z. B. ob die Möglichkeit besteht, einen Wechsel zum öffentlichen Nahverkehr zu realisieren und ob eine finanzielle Förderung den Ausschlag dafür geben würde. Es bietet sich ggf. an, die Umfrage in bereits geplante Erhebungen zur Mitarbeitendenzufriedenheit zu integrieren. Mit den Ergebnissen der Analyse wird nicht nur die Datenbasis für die Berechnung der verkehrsbedingten CO₂-Emissionen des Pendelverkehrs erhoben. Im Idealfall lassen sich mit den Analyseergebnissen auch bereits Stellschrauben identifizieren. Daran lässt sich die Planung von Fördermaßnahmen anschließen, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen des Pendelverkehrs zu reduzieren. Dazu zählen u. a. die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs oder von Fahrrädern/E-Bikes durch eine Kostenübernahme oder -bezuschussung sowie die Vermittlung von Fahrgemeinschaften (z. B. über digitale Lösungen). Zur Planung gehört die Einholung von Informationen und Angeboten zur Abstimmung eines Maßnahmenplans mit Entscheidungsträger:innen.