Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS für KMU
Neben großen Unternehmen sind ebenfalls börsennotierte KMU verpflichtet, nach den ESRS ab 2026 (bzw. durch die Opt-out 2028) zu berichten.
Eine nachhaltigere Gestaltung des Arbeitswegs, bspw. durch Mitfahrzentrale für Mitarbeitende und Förderung von Fahrrädern und öffentlichem Nahverkehr, ist eine effiziente Maßnahme des nachhaltigen Mobilitätsmanagements. Mit einem Dienstrad fördert man nicht nur die Gesundheit und Produktivität der Mitarbeiter:innen, sondern spart auch Treibhausgas-Emissionen. In einigen großen Städten gibt es sogar Fahrrad-Leasing-Angebote speziell für Unternehmen. Besonders in Großstädten ist der ÖPNV häufig die schnellste und wohl umweltfreundlichste Alternative zum motorisierten Individualverkehr. Auch Fahrgemeinschaften zum und vom Arbeitsplatz verringern die Pro-Kopf-Emissionen des Arbeitswegs und stärken das Teambuilding.
Dimension
Handlungsfeld
Ziel
Der Pendelverkehr der Belegschaft im Berufsalltag ist je nach Unternehmensgröße ein relevanter Hebel für den Klima- und Umweltschutz. Um hier das Potenzial zu ermitteln, sollte in einem ersten Schritt eine Umfrage zu den Pendelstrecken und genutzten Verkehrsträgern durchgeführt werden. Um den Schutz der Privatsphäre zu wahren und eine möglichst große Teilnehmendenzahl zu erzielen, sollte die Umfrage anonymisiert stattfinden und nur unspezifische Angaben (durchschnittlich zurückgelegte Kilometer für die tägliche Hin- und Rückreise) abfragen. Es sollten auch mögliche Alternativen abgefragt werden, z. B. ob die Möglichkeit besteht, einen Wechsel zum öffentlichen Nahverkehr zu realisieren und ob eine finanzielle Förderung den Ausschlag dafür geben würde. Es bietet sich ggf. an, die Umfrage in bereits geplante Erhebungen zur Mitarbeitendenzufriedenheit zu integrieren. Mit den Ergebnissen der Analyse wird nicht nur die Datenbasis für die Berechnung der verkehrsbedingten CO₂-Emissionen des Pendelverkehrs erhoben. Im Idealfall lassen sich mit den Analyseergebnissen auch bereits Stellschrauben identifizieren. Daran lässt sich die Planung von Fördermaßnahmen anschließen, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen des Pendelverkehrs zu reduzieren. Dazu zählen u. a. die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs oder von Fahrrädern/E-Bikes durch eine Kostenübernahme oder -bezuschussung sowie die Vermittlung von Fahrgemeinschaften (z. B. über digitale Lösungen). Zur Planung gehört die Einholung von Informationen und Angeboten zur Abstimmung eines Maßnahmenplans mit Entscheidungsträger:innen.
Der Sinn und Erfolg der einzelnen Angebote hängt von verschiedenen Faktoren ab, weswegen insbesondere bei größeren Unternehmen eine Testphase sinnvoll sein kann. Diese könnten zunächst an einem Standort oder mit einem bestimmten Angebot für die Mitarbeitenden starten. Begleitend kann in der Testphase das Feedback der Mitarbeitenden eingeholt werden, um Hemmnisse zu ermitteln und ggf. Anpassungen des Maßnahmenplans zu begründen.
Da das Unternehmen der Belegschaft nur Angebote machen kann, ist der persönliche Nutzen und ein Verständnis über den Sinn und Zweck einer Änderung des Mobilitätsverhaltens ausschlaggebend. Begleitende Informationskampagnen über Probleme (Verkehrsdichte/Stau, Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen) und Lösungen können unterstützend eingesetzt werden, um die Mitarbeitenden von alternativen Mobilitätsangeboten zu überzeugen.
Das Ziel des betrieblichen Mobilitätsmanagements sollte es sein, mit Angeboten den Pendelverkehr der Mitarbeitenden umweltschonend und gesundheitsfördernd auszurichten. Für messbare Erfolge sollte in regelmäßigen Abständen (jährlich oder zwei-jährlich) eine Auswertung des Pendelverkehrs erfolgen und die Nutzer:innen-Zahlen der einzelnen Angebote erhoben werden.
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