Energiemanagementsystem implementieren

Ein Energiemanagementsystem (z. B. ISO 50001) macht den Verbrauch von Energie transparent und bietet strukturierte Prozesse zur Verbesserung der Energieeffizienz. Darüber hinaus können Energienebenkosten (EEG-Umlage, Stromsteuer) reduziert werden. Gerade für energieintensive Unternehmen kann sich die Einführung lohnen, denn die laufende Erfassung und Auswertung der Energieflüsse im Unternehmen kann Energieeinsparpotenziale identifizieren und heben. Jedoch ist die Implementierung und Durchführung eines Energiemanagementsystems ein langwieriger, personalintensiver und aufwendiger Prozess, der nicht nur neue technische Voraussetzungen mit sich bringt, sondern auch organisatorische Veränderungen. Die Einführung eines Energiemanagementsystems muss intensiv geplant und begleitet werden, daher wird hier nur die Übersicht der Prozesse beschrieben.

KOSTEN
AUFWAND
IMPACT

Energiemanagementsystem implementieren in vier Schritten

Umwelt

Dimension

Climate

Handlungsfeld

Energieeffizienz steigern

Ziel

1. Schritt

Planen

Bevor ihr mit der tatsächlichen Einführung eines Energiemanagementsystems nach z. B. ISO 50001 beginnt, müssen zunächst Machbarkeit, Nutzen und Aufwand abgewogen werden. Eine gute Möglichkeit, um das zu tun, ist es, Investitionskosten für die Gebäudeleittechnik zur Erfassung von Daten und für ein Energie-Monitoring-System zu berechnen, Personalaufwand zu kalkulieren und potenzielle Kosteneinsparungen (z. B. über Benchmarks) zu überschlagen. Es ist schwer eine Faustformel dafür zu finden, ab wann sich ein Energiemanagementsystem lohnt, Expert:innen sagen jedoch, dass 500.000 € Energiekosten im Jahr ein Schwellenwert sind, ab dem sich die Einführung lohnt. Der Personalaufwand sowie die Investitionskosten für Energieanalysen und Monitoringsysteme variieren stark je nach Unternehmen. Es macht daher Sinn, sich für eine fundierte Analyse zusätzliche Expertise ins Haus zu holen.

2. Schritt

Testen

Ist eine Analyse erstellt, die die Kosten und Aufwände des Energiemanagementsystems bemisst, sollte im Unternehmen die Entscheidung zur Implementierung mit dem Management getroffen werden.

3. Schritt

Implementieren

Spricht sich euer Unternehmen für die Einführung aus, erfolgt die Implementierung über die sechs nachstehenden Schritte:

  1. Projektplanung erstellen:
    Schätzt die nötige Zeit für alle Umsetzungsschritte ab und definiert Arbeitspakete und Verantwortlichkeiten. Bringt alles in einen Zeitrahmen und stellt sicher, dass jemand die übergeordnete Verantwortung für die Umsetzung des Plans übernimmt.
  2. Mitarbeitende informieren:
    Wie in jedem Unternehmen sind es nicht die Prozesse, die den Erfolg ausmachen, sondern die Menschen. Informiert daher alle Mitarbeitenden über die Einführung und integriert alle Betroffenen, denn sie kennen die meisten Abläufe am besten. So sind ihnen wahrscheinlich schon einige Einsparmöglichkeiten in den Arbeitsabläufen bekannt, auf die sie hinweisen können.
  3. Anwendungsbereich festlegen und Grenzen definieren:
    Hier gilt es zu klären, ob das Managementsystem das gesamte Unternehmen betriff, nur einzelne Standorte oder einzelne Wertschöpfungsaktivitäten. Der gewählte Anwendungsbereich muss dokumentiert werden, z. B. im Energiemanagementhandbuch.
  4. Organisationsstruktur beschreiben und Verantwortlichkeiten schaffen:
    Nun müssen Aufbauorganisation und die Festlegung von Verantwortlichkeiten für alle wichtigen Aufgaben beschrieben werden. Dies sind wichtige Voraussetzungen zur Überwachung und internen Auditierung des Energiemanagementsystems.
  5. Energiepolitik erarbeiten:
    Mit der Energiepolitik wird die Ausrichtung der Organisation in Bezug auf das Energiemanagement festgelegt. Hier werden Energieziele festgelegt, die als Grundlage der Zertifizierung des Systems dienen. Inhaltlich sollte auf Grundwerte und Überzeugungen, auf die Beweggründe für Energiemanagement und auf Leitlinien und Prinzipien eingegangen werden.

4. Schritt

Etablieren

Durch die Implementierung eines normierten Systems nach ISO ist sichergestellt, dass das Energiemanagement in die Entscheidungs- und Steuerungsabläufe des Unternehmens integriert wird. Durch den kontinuierlichen Verbesserungsprozess, dem das Energiemanagement zugrunde liegt, ist zudem eine stetige Optimierung des Systems sichergestellt.

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